Parkraumbewirtschaftung hilft Kommunen, den ruhenden Verkehr besser zu steuern. Sie kann dazu beitragen, Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum zu lösen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Autoverkehr zu reduzieren. Bei der Einführung neuer Parkzonen kommen Städte und Gemeinden allerdings unterschiedlich schnell voran. Wieso es einigen Kommunen gelingt, Parkraumbewirtschaftung bei gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen zügiger als andere einzuführen, haben Agora Verkehrswende und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) gemeinsam untersucht.
Wegen ihrer Vorteile ist Parkraumbewirtschaftung in den meisten Kommunen ein etabliertes Instrument. Viele Studien belegen, dass sie die Chancen, einen Parkplatz zu finden, erhöht, den Parksuchverkehr reduziert und damit den Verkehrsfluss insgesamt verbessert. Nachgewiesen ist auch, dass in vielen Stadtgebieten insgesamt kein Parkplatzmangel besteht, sondern eher ein „Kostenlos-Parken-Problem“: Solange der Stellplatz im öffentlichen Straßenraum kostenfrei ist, sind viele private (Tief-)Garagen und Parkhäuser wenig ausgelastet.
Eine schnellere Umsetzung von Parkzonen wird u.a. durch politische Grundsatzbeschlüsse möglich. Sie können Informations- und Beschlussschleifen reduzieren und der Verwaltung die nötige „Prokura“ für rasches Handeln geben. Geeignete Strukturen, Prozesse und Führungskräfte sind für eine zügige Umsetzung ebenfalls entscheidend. Hier reicht das Spektrum von einem regelmäßigen Jour Fixe der beteiligten Dienststellen bis zur Übertragung der Parkraumbewirtschaftung an Kommunal- oder Landesbetriebe. Nicht zuletzt ist es angesichts der Ausdehnung von Parkraumbewirtschaftung notwendig, die Möglichkeiten der Digitalisierung konsequent zu nutzen.
Auch für die schnellere Umsetzung von Radverkehrsanlagen hat das Deutsche Institut für Urbanistik Arbeitsprozesse in den Verwaltungen analysiert und Verbesserungsmöglichkeiten gefunden. Hier finden Sie die Ergebnisse.