Klimaschutz: Leistung des ÖV soll verdoppelt werden

Deutschland soll bis 2045 treibhausgasneutral werden. So lautet das Ziel der Bundesregierung. Der Verkehrssektor ist dabei eine besondere Herausforderung – hier sind die Emissionen seit 1990 kaum gesunken. Der Autoverkehr ist die Hauptursache. Wie CO2-freie Mobilität ohne Einschränkungen möglich ist, hat die von Agora Verkehrswende, Agora Energiewende und Stiftung Klimaneutralität beauftragte Studie Klimaneutrales Deutschland 2045 gezeigt.

Die Elektrifizierung des Autoverkehrs allein reicht demnach nicht aus. Mindestens ein Drittel des heutigen Straßenverkehrs muss perspektivisch auf energieeffizientere und klimaverträgliche Verkehrsmittel verlagert werden. Bis 2030 muss die Nachfrage im ÖV daher um mindestens 60 Prozent gegenüber dem Niveau vor Corona wachsen. Auch nach 2030 sollte sich dieses Wachstum fortsetzen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts müssen sich die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegten Kilometer verdoppeln. Ein deutliches Wachstum des öffentlichen Verkehrs ist auch das erklärte Ziel der Bundesregierung. So soll laut Koalitionsvertrag die Personenverkehrsleistung im Eisenbahnverkehr bis 2030 verdoppelt werden und auch die Fahrgastzahlen im ÖPNV deutlich steigen.
 


 

Das derzeitige Bus- und Bahnangebot könnte solche Mengen nicht bewältigen. In vielen Regionen ist das Angebot außerdem so schlecht, dass die Menschen bislang aufs eigene Auto angewiesen sind. Doch auch in suburbanen und ländlichen Regionen ist zukünftig mehr Mobilität ohne Auto möglich. Mit dem ÖV-Atlas lässt sich leicht erkennen, welche Regionen bereits auf einem guten Weg sind und welche Nachholbedarf haben.

 

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