Fernverkehr: Lage im Schienennetz sorgt für ungleiches Angebot

Von allen deutschen Städten ist Berlin am besten an den Fernverkehr angebunden, sofern man neben der Bahn auch den Fernlinienbus berücksichtig. Im Bahnverkehr schlägt Frankfurt am Main die Hauptstadt mit knappem Vorsprung. Die Main-Metropole ist zwar deutlich kleiner, bildet aber ebenso wie Hannover einen zentralen Knotenpunkt, den die meisten Fernzüge passieren. Kleinere Großstädte wie Mannheim, Kassel oder Karlsruhe profitieren ebenfalls von ihrer zentralen Lage im Eisenbahnnetz.

 

Fahrten im Fernverkehr


Die Fernbusfahrten verteilen sich ähnlich auf die Städte wie der Schienenverkehr. Städte wie Potsdam, Schwerin, Kiel, Saarbrücken oder Wiesbaden sind mit Zügen und Fernbussen gleichermaßen unzureichend angebunden. Im eigenwirtschaftlich organisierten Fernverkehr Deutschlands entscheidet nicht nur die Einwohnerzahl einer Stadt über den Umfang ihres Fahrtenangebots, sondern auch ihre Lage im Bundesgebiet. Mit dem geplanten „Deutschlandtakt“ soll sich die Bahnanbindung für viele dieser Städte verbessern.
 


 

Während die Deutsche Bahn den Großteil des Fernzugverkehrs betreibt, dominiert Flixbus den Fernbusmarkt. Die Zahl der Flixbus-Fahrten ist 2022 rund ein Drittel so hoch wie alle Fernfahrten per Bahn. Verglichen mit den ICE- und IC-Fahrten der Deutschen Bahn bleiben die Fernfahrten desprivatwirtschaftlichen Flixtrains und Fahrten der Staatsbahnen deutscher Nachbarländer auf geringem Niveau. Die derzeitige Gestaltung des deutschen Fernverkehrsmarktes ohne staatliche Eingriffe führt de facto zu einem verkehrsträgerspezifischen Monopol.
 


 

In der Liste der 20 verkehrsreichsten Fernbahnhöfe sind Großstädte wie Berlin und Hamburg, aber auch der Bahnknoten Frankfurt gleich mit mehreren Haltestellen vertreten.
 


 

 

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