Millionen von Menschen in Deutschland sind in ihrer Mobilität eingeschränkt. Viele Linienbusse, vor allem in ländlichen Regionen, sind nur an Schulwegen ausgerichtet. Gleichzeitig besitzt jeder zehnte Haushalt im ländlichen Raum keinen Pkw. Günstige Tarife wie mit dem Deutschlandticket helfen hier nicht weiter.
Um Mobilität und Teilhabe unabhängig von Wohnort, Einkommen, Alter oder von individuellen Einschränkungen zu ermöglichen, sollten Busse und Bahnen alle Gemeinden mit einer Mindestzahl von täglichen Fahrten anbinden. Die Bundesregierung hat bereits angekündigt, dass Bund, Länder und Kommunen im Rahmen eines Ausbau- und Modernisierungspaktes Qualitätskriterien und Standards für die Erreichbarkeit im öffentlichen Verkehr definieren sollen.
In vielen Regionen müsste das Angebot mit Bus und Bahn für eine Mobilitätsgarantie aufgestockt werden. In welchem Umfang ist bisher unklar. Im zweiten Teil der dreiteiligen Webinarreihe präsentierte unser Projektpartner Plan4Better erste Ergebnisse einer Analyse von Fahrplandaten. Drei Szenarien einer Mobilitätsgarantie zeigen, welche Landkreise besonders beim Angebotsausbau gefordert sind und wie viele Menschen von einer Mobilitätsgarantie profitieren würden.
Unsere Gäste waren:
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Marion Jungbluth (Leiterin Team Mobilität, Verbraucherzentrale Bundesverband)
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Dr. Elias Pajares (Co-CIO, Plan4Better)
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Claudius Mozer (Geschäftsführer, SVG Südwestholstein ÖPNV-Verwaltungsgemeinschaft)
Moderation: Philipp Kosok und Dr. Wiebke Zimmer, Agora Verkehrswende
Der erste Teil der Webinarreihe fand am 20. September statt. Der letzte Teil der Webinarreihe folgt am 7. November.
Begleitend zum Thema der Webinarreihe hat Agora Verkehrswende eine Analyse veröffentlicht.