- Die Batterie ist die Schlüsseltechnologie für eine erfolgreiche Transformation der Automobilindustrie.
- Die Technologieführerschaft für Batterien liegt in Asien.
- Ein starker Automobilstandort Deutschland braucht eine starke Batterieindustrie in Europa.
- Die europäische Industrie ist auf Kooperation mit asiatischen Herstellern angewiesen.
- Bei der Optimierung von Fahrzeugbatterien ist vor allem eine Steigerung der Energiedichte und eine Kostenreduktion gefragt.
- Faire strategische Partnerschaften fördern die Resilienz Europas.
- Resilienz erfordert neben Rohstoffzugang auch Rohstoffverarbeitung und Komponentenherstellung in Europa.
- Die Förderung eines europäischen Batterie-Recyclings fördert Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit.
- Es braucht eine europäische Industriepolitik für Batterien.
Starke Batterieindustrie, starker Automobilstandort
Neun Thesen zum Ausbau der Batterieproduktion für Elektromobilität in Deutschland und Europa

Einleitung
Die Automobilbranche befindet sich in einem historischen Umbruch. Mit dem Übergang zur Elektromobilität verändert sich nicht nur eine Antriebstechnologie, sondern eine über Jahrzehnte gewachsene Industrie. Im Zentrum dieser Entwicklung steht die Batterie – als technologischer Schlüssel und als strategisches Gut in einem komplexen und international immer stärker umkämpften Marktumfeld.
Die Markt- und Technologieführerschaft für die Batterieherstellung liegt aktuell bei asiatischen Herstellern. Auf allen Stufen der Wertschöpfungskette – von der Rohstoffsicherung über die Verarbeitung bis zum Maschinenbau der Zellfertigung und dem Recycling – liegt vor allem China weit vorn. Dieser Vorsprung wird zementiert durch Verschiebungen oder gar Absagen bei Bauvorhaben von Batterie(zell)fabriken in Deutschland. Gleichzeitig verdeutlicht die Zollpolitik der USA zu Beginn der zweiten Amtszeit von Donald Trump, wie schnell sich die Wettbewerbsbedingungen für das internationale Handelsgeflecht ändern können. In diesem Rahmen muss sich die im Aufbau befindliche europäische und deutsche Batterieindustrie bewähren.
Im Thesenpapier “Starke Batterieindustrie, starker Automobilstandort” fassen wir zusammen, wie Europa und Deutschland eine zukunftsfähige Batterieindustrie aufbauen können. Anhand von neun Thesen diskutieren wir die industrielle Ausgangslage sowie die globalen Wettbewerbsdynamiken, skizzieren, welche Schwierigkeiten derzeit beim Aufbau einer eigenen Batterieindustrie bestehen und zeigen mögliche Lösungsansätze auf. Dabei gehen wir auf die Pläne der EU ein und geben Empfehlungen für weitere Schritte, die die Ansiedelung von Teilen der Batteriewertschöpfungskette in Europa stärken können.
Aus Sicht von Agora Verkehrswende braucht es vor allem: neue Kooperationsformen, auch wenn diese erst einmal paradox erscheinen mögen. Europa und Deutschland müssen gezielt mit Technologieführern und Rohstoffländern zusammenarbeiten und zugleich eigene Kom petenzen und Produktionskapazitäten ausbauen – mit dem Ziel, die Resilienz in der Batterie industrie in Europa zu stärken.
Kernergebnisse
Bibliographische Daten
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Diskussionspapier
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Starke Batterieindustrie, starker Automobilstandort
Neun Thesen zum Ausbau der Batterieproduktion für Elektromobilität in Deutschland und Europa
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Pressemitteilung
Europas Batterieindustrie: Über neue Kooperationen zur Wettbewerbsfähigkeit
Agora Verkehrswende veröffentlicht Empfehlungen für eine wettbewerbsfähige und resiliente Batterieproduktion / Fokus auf Partnerschaften mit Rohstoffländern, Aufbau von Wertschöpfungsketten und Zusammenarbeit mit asiatischen
Grafiken aus dieser Publikation
Batteriebedarf für Elektrofahrzeuge: Europa nimmt laut Szenarien Platz zwei ein
Abbildung 1 von Starke Batterieindustrie, starker Automobilstandort auf Seite 5

Schwankende Rohstoffpreise erschweren die Batteriezellenproduktion
Abbildung 2 von Starke Batterieindustrie, starker Automobilstandort auf Seite 6
