Auf dem Land ist der flächendeckende Zugang zum öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) nicht nur Schlüssel zu nachhaltigerer Mobilität, sondern auch zu mehr Lebensqualität. Eine sinkende Zahl von Supermärkten, Arztpraxen oder Schulen erschwert die gesellschaftliche Teilhabe. Bedarfsverkehr mit Kleinbussen kann in ländlichen Regionen ein Teil der Lösung sein. Der vorliegende Leitfaden soll helfen, das Potenzial besser zu verstehen und das neue Angebot erfolgreich in bestehende öffentliche Verkehrssysteme einzubetten.
Mit dem Ziel der besseren Lebensverhältnisse hat sich die Ampel-Regierung in ihrem Koalitionsvertrag 2021 vorgenommen, für den ÖPNV „Standards für Angebote und Erreichbarkeit“ zu definieren – in urbanen und in ländlichen Räumen. Flexible Kleinbusse, die auf Bestellung („on demand“) und ohne festgelegte Route fahren, bieten dafür eine Chance. Mit einem Netz aus virtuell definierten Haltestellen können solche Bedarfsverkehre auch in dünn besiedelten Gebieten die Bevölkerung an den öffentlichen Verkehr anschließen.
Der vorliegende Leitfaden zeigt anhand von Betriebssimulationen, in welchen Fällen das sinnvoll ist und was es bei der Planung zu beachten gibt.