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Format
Grafik
Date
4. September 2025

Marktentwicklung von E-Autos

Infografiken zu den Neuzulassungen elektrischer Pkw in Deutschland

Über diese Grafiken

August 2025: 

Der anhaltend positive Trend bei den Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland – im August war fast jeder fünfte Neuwagen vollelektrisch – sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bundesregierung immer noch mit angezogener Handbremse fährt. 

Wenn die Bundesregierung die deutsche Automobilindustrie im internationalen Wettbewerb stärken wollte, müsste sie sich für einen starken Heimatmarkt für Elektrofahrzeuge einsetzen. Das ist bisher nicht zu erkennen, obwohl im Koalitionsvertrag immerhin steht: „Wir werden die E-Mobilität mit Kaufanreizen fördern.“

Die Zahlen für August 2025:

  • Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV):
    • 19,0 Prozent Anteil an den Pkw-Neuzulassungen,
    • plus 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat;
  • Hybridfahrzeuge mit Ladestecker (PHEV):
    • 11,6 Prozent Anteil an den Pkw-Neuzulassungen,
    • plus 77 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Zum positiven Trend tragen unter anderem ein größeres Fahrzeugangebot und hohe Herstellerrabatte bei. Das Laden von E-Fahrzeugen ist heute bereits günstiger als das Tanken von Verbrennern. In den oberen Fahrzeugsementen sind E-Autos auch bei den Gesamtkosten bereits günstiger. Was fehlt, sind vor allem gezielte Kaufanreize für E-Autos in den mittleren und unteren Fahrzeugsegmenten.

Agora Verkehrswende empfiehlt unter anderem:

  • Bezahlbare Elektrofahrzeuge in den Massenmarkt bringen und nach Einkommen differenziert fördern – durch Vergünstigungen bei Kauf, Leasing oder Kreditfinanzierung, auch für Gebrauchtwagen.
  • Wettbewerb im Markt für öffentliches Laden stärken, bidirektionales Laden ermöglichen.
  • Kfz-Steuer reformieren (schrittweise höhere Beträge für höheren CO2-Ausstoß, Erhebung bei Erstzulassung).
  • Planungssicherheit schaffen durch eine ambitionierte und verlässliche Fortführung der CO2-Flottengrenzwerte und einen geordneten Übergang der CO2-Bepreisung für Kraftstoffe in den europäischen Emissionshandel.

Weitere Infos zu industrie-, sozial- und klimapolitisch ausgewogenen Kaufanreizen für E-Pkw in unserem Diskussionspapier „Bezahlbare Elektroautos in die Breite bringen“.

Anmerkungen zu den älteren Grafiken:

Neben den aktuellen Absatzzahlen des vergangenen Monats finden Sie oben einige weitere Grafiken aus den letzten Jahren.

Januar 2025: Keine Überraschung, aber ein erfreulicher Start ins Jahr: Der Absatz von Elektroautos zog im Januar 2025 deutlich an: 53,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und mehr als in jedem anderen Januar bisher. Der Marktanteil stieg auf 16,6 Prozent (Januar 2024: 10,5 Prozent). Der Trend wird sich fortsetzen, denn die Hersteller müssen dieses Jahr strengere CO2-Flottengrenzwerte einhalten. Viele Hersteller haben deshalb auch neue, günstigere Elektromodelle angekündigt. Die europäischen Flottengrenzwerte wirken.

August 2023 (gewerblich/privat): Gewerbliche Neuzulassungen waren verantwortlich für das Absatzhoch bei Elektroautos im August 2023. Dieser Trend hat sich nicht fortgesetzt, weil es seit Anfang September keine Kaufprämie mehr für gewerbliche BEV gibt.

August 2023: Trügerisches Zwischenhoch bei den aktuellen Absatzzahlen für E-Autos. Im August 2023 wurden im Tagesdurchschnitt 2795 reine E-Pkw in Deutschland neu zugelassen. Der zweitstärkste Monat bisher – aber vermutlich vor allem deshalb, weil die Prämie für gewerbliche Zulassungen auslief. 

Januar 2023: Einbruch mit Ansage: Durch die Absenkung der Kaufzuschüsse ging der Anteil von E-Autos (BEV und PHEV) am Pkw-Absatz in Deutschland im Januar 2023 zurück auf 15,1 Prozent (12/2022: 55,4 Prozent, 01/2022: 21,6 Prozent). 

Dezember 2021: Der Elektroauto-Boom in Deutschland – von 3 Prozent Marktanteil (2019) über 14 Prozent (2020) auf 26 Prozent (2021) – lässt sich vor allem auf zwei politische Instrumente zurückführen: CO2-Flottengrenzwerte und Kaufzuschüsse. 

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