Berücksichtigung sozialer Aspekte bei Gebühren für die Erteilung von Bewohnerparkausweisen

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Dieses Papier ist in der Diskussion mit Ländern und Kommunen entstanden, die zurzeit eine Erhöhung der Gebühren für Bewohnerparkausweise planen. Es soll beleuchten, ob eine Berücksichtigung sozialer Kriterien sinnvoll ist - und wie sie rechtlich möglich wäre. Seit 2020 können Landesregierungen und Kommunen die Gebühren für das Bewohnerparken neu regeln. Eine Anpassung ist überfällig, denn seit 1993 durfte ein Bewohnerparkausweis bundesweit höchstens 30,70 Euro pro Jahr kosten. Die zu erwartenden Gebührenerhöhungen werden mitunter kontrovers diskutiert und auch als finanzielle Belastung von Menschen mit geringem Einkommen dargestellt.

Die rechtlichen Ausführungen in diesem Papier dienen ausschließlich der allgemeinen Information. Sie stellen keine Rechtsberatung dar und können eine solche auch nicht ersetzen. Aber aufgrund des Beschlusses des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg vom 24. Juni 2022 über die Bewohnerparkgebührensatzung der Stadt Freiburg kann das Papier auf einer sehr soliden und bundesweit richtungsweisenden rechtlichen Grundlage aufbauen. Damit kann es hoffentlich dazu beitragen, die Diskussion besser einzuordnen und bisherige Unsicherheiten abzubauen. Je mehr Kommunen die Initiative ergreifen und die Anpassung der Gebühren für Bewohnerparkausweise nutzen, um den Straßenverkehr vor Ort fairer und nachhaltiger zu gestalten, umso besser für das Gemeinwohl und die Lebensqualität in Städten und Gemeinden.

Aktualisierung: Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat in seinem Beschluss vom 24. Juni 2022 über die Bewohnerparkgebührensatzung der Stadt Freiburg die Zulässigkeit von Ermäßigungen und Befreiungen bei den Ausstellungsgebühren bestätigt. Dies wurde in der hier verfügbaren zweiten Fassung des Diskussionspapiers von Juli 2022 berücksichtigt.

Projektleitung

Benjamin Fischer

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  • Abbildung 1: Der Wert eines privaten Stellplatzes: Monatsmieten in deutschen Großstädten im Vergleich zum Bewohnerparkausweis
  • Abbildung 2: Ist in den nächsten ein bis drei Jahren (bis ca. 2023) eine Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung geplant?
  • Abbildung 3: Geringverdiener in deutschen Großstädten legen zwei Drittel ihrer Wege im Umweltverbund zurück

Bibliografische Angaben

  • Autoren

    Agora Verkehrswende: Wolfgang Aichinger, Janna Aljets, Benjamin Fischer; Bastian Reuße, LL.M., W2K Rechtsanwälte, Stuttgart unter Berücksichtigung von Hinweisen von Prof. Dr. Stefan Klinski, Berlin; Georg Herffs, Leiter der Abteilung Verkehrsplanung sowie Dr. Christina Schoch, Leiterin des Amtes für Bürgerservice und Informationsmanagement, Stadt Freiburg im Breisgau

  • Versionsnummer

    2.0

  • Veröffentlichungsdatum

    07/2022

  • Seitenzahl

    20

  • Zitiervorschlag

    Agora Verkehrswende (2022): Berücksichtigung sozialer Aspekte bei Gebühren für die Erteilung von Bewohnerparkausweisen

Alle Inhalte

  • News

    Bewohnerparkausweise: Höhere Gebühren sind überfällig und im Interesse der Allgemeinheit

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