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Projektstart: Elektromobilität in Subsahara-Afrika
Klimabewusste, gerechte und regional harmonisierte Rahmenbedingungen für die Elektromobilität in Subsahara-Afrika
Einleitung
Subsahara-Afrika steht vor einem enormen Wachstumsschub. Es ist davon auszugehen, dass mit steigenden Bevölkerungszahlen und fortschreitender wirtschaftlicher Entwicklung auch die Motorisierung und der Verkehr zunehmen werden. Der Kfz-Markt auf dem afrikanischen Kontinent ist bislang geprägt von importierten Gebrauchtwagen mit Verbrennungsmotor. Dies zementiert Pfadabhängigkeiten und ist untrennbar verbunden mit hohen Ölimportkosten, gesundheitsschädlicher Luftverschmutzung und mehr Treibhausgasemissionen. Ändert sich an den Rahmenbedingungen nichts, prognostiziert das International Transport Forum (ITF) eine Verdoppelung allein der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor für den afrikanischen Kontinent bis 2050 im Vergleich zu 2019.
Der globale Boom der Elektromobilität bietet afrikanischen Staaten die Möglichkeit, ihre Standortvorteile in Bezug auf erneuerbare Energien und Rohstoffe zu nutzen und sukzessive hochwertige Arbeitsplätze in einer eigenen Fahrzeugindustrie aufzubauen. Das schafft nachhaltiges Wachstum und schont das Klima. Im besten Fall könnte Afrika sogar eine flächendeckende Motorisierung mit fossilen Verbrennern überspringen (Englisch: to leapfrog) und direkt in eine Ära der klimaneutralen Mobilität steuern. Kenia, Senegal und Südafrika gehören hierfür zu den wichtigsten Märkten in Subsahara-Afrika. Sie fördern die Elektromobilität und sind dabei, lokale Wertschöpfungsketten aufzubauen und Arbeitsplätze gerade auch für Frauen zu schaffen.
Das Projekt mit dem englischen Titel Leapfrogging to Zero Emission Transport (LEAP) hat zum Ziel, die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten in Subsahara-Afrika zu beschleunigen, indem es klimabewusste, gerechte und regional harmonisierte Rahmenbedingungen für E-Mobilität schafft. Dies umfasst unter anderem den Aufbau von Kapazitäten und Kompetenzen für das Erreichen der nationalen Klimaschutzziele (National Determined Contributions, NDC) für den Verkehr in Kenia, Senegal und Südafrika, länderübergreifende Aktionspläne zur Förderung der E-Mobilität sowie internationale Dialoge zu Investitionsmöglichkeiten von Staaten und Unternehmen. Darüber hinaus unterstützt das Projekt den Aufbau und die Vernetzung von Thinktanks in Afrika. Durch die Beschleunigung des Übergangs zur Elektromobilität erhöht das LEAP-Projekt das Potenzial für erneuerbare Energien im Verkehrssektor; und es verringert die Emissionen im Vergleich zu einem Anstieg der Nutzung konventioneller Fahrzeuge sowie die Abhängigkeit von Ölimporten erheblich.
LEAP wird von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) gefördert. Durchführende Organisationen sind die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Agora Verkehrswende, die Africa E-Mobility Alliance (AfEMA), der Conseil Exécutif des Transports Urbains Durables (CETUD), Trade & Industrial Policy Strategies (TIPS) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP).
Politische Partner sind das Ministerium für Handel, Industrie und Wettbewerb in Südafrika, das Ministerium für Infrastruktur, Land- und Luftverkehr in Senegal und das Ministerium für Investitionen, Handel und Industrie in Kenia. Laufzeit des Projekts ist von 2025 bis 2029.
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