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Der ÖV-Atlas Deutschland von Agora Verkehrswende zeigt, wie oft ein Bus oder eine Bahn abfährt (Fahrtendichte) – im Verhältnis zur Fläche, zur Einwohnerzahl und gesondert nur für den Fernverkehr. Denn die Fahrtendichte ist ein entscheidender Faktor dafür, wie häufig Menschen den ÖV nutzen. Je dunkler die Farbe auf den Karten, desto höher die Fahrtendichte und desto besser das Angebot.
Damit die Angaben zur Fahrtendichte nicht durch Wälder, Ackerflächen oder Seen verzerrt werden, wurden alle Abfahrten bzw. Ankünfte innerhalb einer Gemeinde auf deren Siedlungs- und Verkehrsfläche umgelegt. Dafür steht die Kategorie „Fahrten je bebauter Fläche“. Eine Fahrtendichte von 300 Fahrten am Tag entspricht dabei überschlägig einem 30-Minten-Takt in der Hauptverkehrszeit, an allen Haltestellen der Gemeinde. Dabei wird als Entfernung zwischen den Haltestellen der bundesweite Durschnitt angenommen sowie ein reduzierter Takt in den Neben-, Nacht- und Wochenendzeiten, wie er in den meisten Städten und Gemeinden üblich ist. Eine Verdopplung auf 600 Fahrten pro Tag entspräche demnach einer Taktverdichtung auf 15 Minuten. In der Kategorie „Fahrten je Fläche (Raster)“ sind die ÖV-Daten nicht nach Gemeinden und Kreisen, sondern nach einheitlichen Planquadraten mit einer Kantenlänge von bis zu einem Kilometer aufgeteilt.
Deutschland braucht eine engagierte Debatte über die Ausbau- und Qualitätsziele für den ÖV. Der ÖV-Atlas bietet eine Grundlage für diese Debatte, mit sachlichen und einfach zu erfassenden Informationen. Dafür wurden die aktuellen Fahrplandaten nahezu aller Verkehrsunternehmen in Deutschland ausgewertet. Über 500 Millionen Datenpunkte zu Fahrten von Bussen und Zügen im Zeitraum vom 14. Februar bis zum 10. Dezember 2022 gingen in die Analyse ein.